Eine Patient erscheint mit Schwindel in der Notaufnahme.Den spannenden Case Report findest Du im letzten Beitrag.
Der Patient weist drei Hauptrisikofaktoren für eine Arteriosklerose auf. Dazu gehören der Diabetes mellitus, die arterielle Hypertonie sowie die Hypercholesterinämie. Der bei Belastung plötzlich auftretende Schwindel, die Synkope und das Doppeltsehen sprechen für eine Minderperfusion im vertebro-basilären Stromgebiet. Daher wird die Verdachtsdiagnose des Subclavian-Steal-Syndrom gestellt.Ursache der Erkrankung ist meist ein arteriosklerotisch bedingter Verschluss der A. subclavia vor dem Abgang der A. vertebralis. Kommt es z.B. bei der körperlichen Belastung des betroffenen Armes zu einer Minderversorgung, kann die Perfusion des Armes durch eine Flussumkehr in die A. vertebralis erfolgen. Dies führt jedoch zu einer Minderperfusion im Gehirn.Neben einer Blutdruckdifferenz zwischen den Armen kann auch ein kaum tastbarer Radialispuls auf eine mögliche Stenose hindeuten. Mit Hilfe einer farbkodierten Duplexsonographie oder einer Dopplersonographie kann die Stenose der A. subclavia dargestellt werden. Zusätzlich kann die Flussrichtung und -geschwindigkeit bestimmt werden. Beim symptomatischen Subclavian-Steal-Syndrom erfolgt entweder ein Stenting oder ein Bypass.
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