Das neue Wintersemester beginnt und es starten wieder neue Erstis ins Studium zum Physician Assistant. Auch wenn die offiziellen Zahlen des DHPAs noch ausstehen, zeigen erste Informationen einen signifikanten Anstieg bei den Physician Assistant Immatrikulationen – genau genommen schreiben wir Rekordzahlen!
Rund 1.700 Erstsemester:innen haben ihr PA Studium in diesem Wintersemester aufgenommen – damit haben wir mehr Immatrikulationen als fertige Physician Assistants.
Die Entwicklung in Deutschland
Während 2018 ca. 260 Physician Assistant Immatrikulationen verzeichnet wurden, waren es 2022 bereits 1.000 mehr. In diesem Jahr beobachten wir erneut ein Wachstum von ca. 29% auf über 1.700 Studierende im Erstsemester. Besonders die zehn staatlichen Hochschulen, die neuen Standorte in NRW, wie z.B. der ISBA Hochschule, aber auch der Start des Fernstudiums an der IU Hochschule, tragen zum stetigen Wachstum bei. Das Studium zum Physician Assistant kann aktuell an über 20 Hochschulen aufgenommen werden und auch diese Zahl steigt. Im Vergleich: Das Studium der Humanmedizin umfasst 39 Hochschulen mit 9948 Studienplätzen zum Wintersemester.
Auch die vom Deutschen Hochschulverband Physician Assistant veröffentlichten Zahlen der PA-Absolvent:innen und – Studierenden in Deutschland aus dem letzten Jahr stützen unsere Beobachtungen. Nicht nur die Gesamtzahl der PA-Abschlüsse im Studienjahr 2021/22 stieg um 30% zum Vorjahr auf 1391, sondern auch auch die Anzahl an Immatrikulationen um rund 20%. Dementsprechend betrug die Anzahl der Studierenden im Jahr 2022 etwa 3.000 – ganze 37% mehr als im Vorjahr.
Im direkten Vergleich haben wir damit in diesem Jahr mehr Immatrikulationen als fertige Physician Assistants seit der Implementierung in 2005. Insgesamt ist das starke Wachstum innerhalb der Physician Assistant Profession ein erfreuliches Zeichen, denn für weitreichende Versorgungskonzepte muss ausreichend Personal vorhanden sein.
Ausblick auf die Immatrikulationen von Physician Assistants
Dennoch ist das beobachtbare Wachstum durch verschiedene Faktoren begrenzt. Unter anderem die noch ausbaufähige Anzahl an Studienplätzen an staatlichen Hochschulen, das Fehlen von Praxispartnern (besonders in Bayern) oder auch die zu hohen Studiengebühren an privaten Hochschulen gehören zu den limitierenden Faktoren.
Verbesserungspotential ist vorhanden, besonders bei Zugangsbarrieren wie Geld und der örtlichen Verteilung der staatlichen Hochschulen. Hier muss konstruktiv daran gearbeitet werden, mehr Menschen die Möglichkeit zum Studium zu ermöglichen. Wichtig ist jedoch, die Qualität der Ausbildung zu wahren.
Eine Antwort
Oh ja, der studienbeitrag ist echt schwer aufzubringen. Vor allem, wenn man auch noch die Arbeitszeit reduzieren muss, um den ( unvergüteten ) Praxistransfer zu absolvieren