Vanessa war so nett und hat sich unseren Fragen gestellt.
Hallo Vanessa, vielen Dank dass du uns einen Einblick zu IFPACS gewährst. Möchtest Du Dich kurz bei unseren Lesern vorstellen?
Gerne, mein Name ist Vanessa Buhl, komme aus der Nähe von Aachen und studiere im 3. Semester an der Hochschule Döpfer in Köln. Ich war beruflich als Ergotherapeutin nicht mehr zufrieden und habe nach beruflichen Weiterbildungsmöglichkeiten gesucht und bin durch eine Bekannte auf den Studiengang Physician Assistance gestoßen. Nach ausführlichen Gesprächen mit einer Physician Assistant, habe ich mich entschieden diesen beruflichen Werdegang einzuschlagen und bin bisher sehr zufrieden mit meiner Entscheidung.
Wie schon erwähnt, engagierst du dich bei IFPACS. Worum handelt es sich dabei? Was ist IFPACS?
IFPACS steht für International federation of physician assistant students. Es ist eine Organisation bestehend aus PA Studenten und Clinical Officer (CO) Studenten der ganzen Welt.
Wie wurde IFPACS gegründet/Wie entstand die Idee IFPACS zu gründen?
Die US-amerikanische Physician Assistant Mary Showstark hält vermehrt Vorträge über PAs und ist mit vielen PAs über alle Kontinente vernetzt. Sie wurde im Laufe der Zeit häufig angesprochen, weshalb es keine internationale Organisation von PA und CO Studenten gibt. Im Juni 2020 hat sie sich dazu entschlossen IFPACS zu gründen.
Wo steht IFPACS im Moment und wie soll es zukünftig aussehen?
Derzeit befindet sich IFPACS noch im Aufbau. Das heißt die Satzung wurde geschrieben, die einzelnen „Director“-Positionen gewählt und nun arbeitet jedes Komitee an ihrem Aufgabenfeld. Des Weiteren werden natürlich Mitglieder geworben und regelmäßige Online Meetings abgehalten. Zukünftig sollen Projekte entstehen, die einen Nutzen im Gesundheitssektor bringen und die das Berufsbild fördern und weiterbringen.
Was sind die Ziele und Motivation?
IFPACS Ziel ist es PA und CO Studenten weltweit zu vernetzen und diese zu unterstützen. Wir möchten uns gemeinnützig Engagieren, bei Lösung globaler Gesundheitsproblematiken unterstützen, unser Berufsbild weltweit stärker etablieren und weiterentwickeln. Es gibt Organisationen medizinischer Studenten etc. aber keine Gruppe die weltweit PA Studenten vereint. Mit IFPACS sollen PA Studenten eine internationale Stimme erhalten.
Wird es ein Austauschprojekt geben oder ist etwas derartiges in Planung?
Ein Austauschprojekt ist auf jeden Fall geplant. Es wäre wünschenswert, dass PA Studenten Auslandserfahrungen sammeln können und damit eine persönliche aber auch fachliche Weiterentwicklung gefördert wird. Für das Berufsbild in Deutschland könnte es allein ein Mehrwert sein, dass PA Studenten bspw. in den USA Erfahrungen sammeln können und schauen können wie die Ausbildung dort stattfindet. Mit Hilfe dieses Wissens könnte man gemeinsam das Berufsbild in Deutschland weiter fördern und das Wissen aus einem Land nutzen, wo der PA schon seit 1965 etabliert ist.
Wie kamst du dazu, bei IFPACS mitzuarbeiten?
Ich habe gemeinsam mit einer Kommilitonin auf Instagram einen Account, wo wir von unserem Studium und dem Weg von Therapeuten zum Physician Assistant berichten. Dort wurde ich von einer amerikanischen Physician Assistant kontaktiert, die sich über den PA hier in Deutschland informieren wollte. Über diesen Kontakt wurde ich mit IFPACS bekannt und bin nun einer der Repräsentantinnen von IFPACS hier in Deutschland.
Was sind deine Aufgaben und Motivation bei IFPACS?
Ich bin Ansprechpartnerin für Fragen von deutschen Interessenten und bin gemeinsam mit einer irischen PA Studentin „Director of Public Relations“ von IFPACS. Das heißt ich bin mit meinem Komitee für unsere Außenwirkung und Social Media zuständig. Meine Motivation dort mitzuarbeiten, ist das Ziel unseren Beruf weltweit zu etablieren und uns international zu vernetzen. Ich bin der Meinung man kann von den PA Programmen der anderen Länder viel lernen, was uns in Deutschland möglicherweise auch von Nutzen sein kann.
Was sind die Parallelen und welche Unterschiede des Studiums im Länder Vergleich?
Leider gibt es derzeit noch viele Unterschiede zwischen den Ländern. Der größte Unterschied ist, dass der Studiengang hier in Deutschland ein Bachelor Studiengang ist und zum Großteil berufsbegleitend angeboten wird, in den meisten anderen Ländern ist es ein Masterstudiengang in Vollzeit. Des Weiteren ist die Handlungskompetenz der PAs in allen Ländern sehr unterschiedlich. In den USA beispielswiese dürfen PAs Diagnosen stellen oder Medikamente verschreiben, was wir hier in Deutschland nicht dürfen. Der Aufbau des Studiums ist auch von Land zu Land unterschiedlich. So bestehen die kompletten ersten 2 Semestern in den USA oder auch Irland nur aus Theoretischen Stunden und das 3.und 4. Semester vollständig aus praktischen Einsätzen in Kliniken. Die Studieninhalte sind häufig ähnlich jedoch unterscheiden sich diese im Umfang und der Intensität. Ein Punkt der in allen Ländern gleich ist, ist der verpflichtende Nachweis von geleisteten praktischen Stunden in einer Praxis oder im Krankenhaus.
Wie können andere Interessenten bei IFPACS teilnehmen oder sich engagieren?
Falls noch mehr Informationen benötigt werden, kann man gerne unsere Homepage www.ifpacs.org besuchen. Um Mitglied zu werden und sich aktiv zu engagieren gibt es ein Formular auf der Homepage, welches ausgefüllt werden muss und dann bekommt man weitere Informationen! Sollte es dennoch offene Fragen geben, stehe ich natürlich auch sehr gerne zur Verfügung.
Facebook: https://www.facebook.com/…/International-Federation-of…/
Instagram: https://www.instagram.com/ifpacs/