Eine ältere Patientin erscheint aufgrund von rezidivierenden Schmerzen in der ZNA.
Den spannenden Case Report findest Du im letzten Beitrag.
Die Patientin hatte drei Tage zuvor einen Stolpersturz erlitten und stieß mit dem Nasenbein am Nachtschränkchen an. Sie hatte keine Kopfschmerzen, keinen Bewusstseinsverlust und fühlte sich sonst wohl. Aufgrund des biologischen Klappenersatzes nimmt die Patientin Marcumar ein. Aufgrund des Bagatelltraumas kam es zu einem rechtshemisphärischen subduralen Hämatom. Dieses zeigte sich langsam progredient reizte aber schließlich die rechte Gehirnhälfte schließlich so sehr, dass es zu zweimaligen fokalen epileptischen Anfällen der linken Körperhälfte mit aufsteigenden tonischen Krämpfen, Kribbelparästhesien und hinterher begleitenden muskelkaterartigen Schmerzen kam.
Die Diagnose ist also ein einfacher symptomatischer fokaler epileptischer Anfall bei subduralem Hämatom rechtsfrontal bei Z.n. Sturz unter Marcumar-Therapie. Die Patientin wird zunächst auf Levetiracetam zur antikonvulsiven Therapie eingestellt sowie in den nächsten Tagen auf der IMC überwacht. Bei stabilem Befund konnte sie mit einer geringeren Antikoagulation mittels Enoxaparin 4.000 IE s.c. 1-0-1 nachhause entlassen werden und stellt sich in den nächsten Tagen zur Kontrolle vor.
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