Den spannenden Case Report findest Du in unserem letzten Beitrag.
Bei der Erwähnung einer Reise mit nachfolgender Luftnot kommt natürlich sofort die Diagnose einer Lungenarterienembolie in Frage. Bei einer Lungenembolie kommt es im Körper zu einer Thrombusentstehung, meistens in den peripheren Extremitäten, mit anschließender Wanderung des Thrombus. Der Thrombus bleibt dann je nach Größe in den kleinen/peripheren oder großen/zentralen Lungenarterien stecken. Als Folge kann weniger Blut an dem Thrombus vorbei und oxygeniert werden, sodass die Patienten Dyspnoe erleiden. Typisch ist dabei eine Hyperventilation, die versucht das Oxygenierungsproblem auszugleichen. Erhöhte D-Dimer Werte im Blut, eine akute Rechtsherzbelastung oder EKG Veränderungen können auf eine Lungenembolie hinweisen. Sicher diagnostizieren hingegen kann man die Lungenembolie nur mit einem CT mit Kontrastmittelgabe, um die Lungengefäße darzustellen oder mit einer Szintigraphie (bei CT Kontraindikation).Je nach Lokalisation und schwere der Lungenarterienembolie ist das Krankheitsbild mit einer Letalität von 10% immer ernst zu nehmen und mit Komplikation verbunden. Das genaue Risiko für den Einzelfall lässt sich mittels PESI Score berechnen. Die Therapie der Lungenembolie liegt in der Gabe von Blutverdünnern in therapeutischer Dosis, Clexane gewichtsadaptiert oder Heparin sind hier die erste Wahl. Bei schweren/kritischen Verläufen einschließlich Reanimation ist eine Lysetherapie indiziert.
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