Vom Studium zur Praxisgründung: Eine PA zeigt, was möglich ist

Die Rolle der Physician Assistants im deutschen Gesundheitssystem ist vielseitig und noch dynamisch. Ein Bereich, der zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist die ambulante Versorgung. In unserer neuen Folge des „PA Talk“-Podcasts gibt Lisa-Marie spannende Einblicke in ihren Werdegang als PA – vom Studium bis zur Mitgründung einer internistischen Privatpraxis mit hausärztlicher Grundversorgung. Hier geht’s zur Folge.

Vom Studium zur Praxisgründung

Lisa-Marie begann ihren beruflichen Werdegang als Medizinische Fachangestellte (MFA) in der Chirurgie, bevor sie ein berufsbegleitendes Studium zur Physician Assistant in München absolvierte. Nach Abschluss ihres Studiums entschied sie sich überraschend gegen ihre ursprünglichen Pläne, in der Notaufnahme zu arbeiten, und stattdessen für den ambulanten Bereich. Gemeinsam mit ihrem Mann eröffnete sie eine Privatpraxis, die internistische Grundversorgung und Spezialdiagnostik anbietet. Die Entscheidung, eine eigene Praxis zu gründen, resultierte aus einer klaren Vision: „Wir wollten etwas Eigenes schaffen, unabhängig von bestehenden Strukturen“, berichtet Lisa-Marie . Herausforderungen wie die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten und die Sanierung der Praxisräume meisterte das Ehepaar gemeinsam. Heute profitieren sie und ihre Patienten von dieser zukunftsorientierten Entscheidung.

Aufgaben und Potenziale in der ambulanten Versorgung

Lisa-Marie beschreibt ihre Arbeit als PA in der Privatpraxis als facettenreich und patientennah. Zu ihren Tätigkeiten gehören unter anderem die Durchführung von Sonographien, die Betreuung akuter Beschwerden wie Infektionen und die Unterstützung bei der Versorgung chronisch erkrankter Patienten. Besonders hebt sie hervor, wie entscheidend eine gute Zusammenarbeit zwischen Ärzten und PAs für die Qualität der Versorgung ist. „Der Physician Assistant kann im ambulanten Bereich massiv entlasten – vorausgesetzt, man setzt ihn richtig ein“, erklärt Lisa-Marie. Sie betont, dass PAs durch ihre breit gefächerte Ausbildung eine Schlüsselrolle einnehmen können, um Ärztinnen und Ärzte zu entlasten und Wartezeiten zu reduzieren.

Die Zukunft des Berufsbilds im ambulanten Sektor?

Die zunehmende Integration von PAs in die ambulante Medizin wird durch den akuten Ärztemangel befeuert. Laut der Robert Bosch Stiftung sind über 38 Prozent der Allgemeinmediziner in Deutschland über 60 Jahre alt – viele Praxen könnten in den kommenden Jahren unbesetzt bleiben. Lisa-Marie sieht hier großes Potenzial für PAs, warnt jedoch auch vor rechtlichen und organisatorischen Hürden. Eine klare Definition der Aufgaben und Befugnisse von PAs im ambulanten Bereich sei essenziell, um Unsicherheiten bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten abzubauen.

Ermutigung für angehende PAs

Für all jene, die über eine Karriere als PA nachdenken oder den Wechsel in die ambulante Versorgung erwägen, hat Lisa-Marie einen klaren Rat: „Traut euch! Der ambulante Bereich ist genauso spannend wie die Arbeit in der Klinik – und wir werden mehr gebraucht denn je.“ Der Weg von Lisa-Marie zeigt, wie PAs durch Engagement neue Wege gehen und das Gesundheitswesen aktiv mitgestalten können. Ihre Geschichte ist ein Beispiel dafür, dass der ambulante Bereich für PAs ein Feld mit enormem Potenzial ist.

Du hast kein Spotify? Wir sind auf allen Streaming-Portalen.

 

Auf der Suche nach dem passenden Job?

Finde auf Deutschlands größtem Physician Assistant Stellenportal Deinen Traumjob!

Für den PA Newsletter anmelden

Keine Neuigkeiten rund um den Physician Assistant verpassen

Cookie Consent Banner von Real Cookie Banner