Eine junge Patientin wird stark hyperventilierend mit dem Rettungsdienst in die Notaufnahme gebracht.Den spannenden Case Report findest Du im letzten Beitrag.
Zuerst werden bei der Patientin erste Maßnahmen eingeleitet. Neben dem Monitoring werden Atemtechniken eingesetzt, bis eine Hyperventilations/Rückatmungsmaske aufgesetzt werden kann. Zudem wird beruhigend auf die Patientin eingewirkt. In der BGA ist eine ausgeprägte Azidose ersichtlich. Bei niedrigen pCO2 und guter O2 Sättigung ist eine respiratorische Ursache ausgeschlossen. Das erniedrigte Bicarbonat deutet hingegen auf eine metabolische Ursache hin. Die Ursachen einer metabolischen Azidose können erhöhter Anfall von Wasserstoffionen, erhöhte Zufuhr von Wasserstoffionen, verminderte Ausscheidung von Wasserstoffionen, gastrointestinaler Bicarbonatverlust oder ein renaler Bicarbonatverlust sein. Da bei der Patientin keine Gastrointestinale Symptomatik vorliegt und kein renales Problem bekannt ist, kommt am ehesten ein erhöhter Anfall von Wasserstoffionen in Frage. Dies liegt auch nahe, da die Patientin ein erhöhtes Lactat aufweist. Der Blutzuckerspiegel sollte schnellstes bestimmt werden um eine Ketoazidose auszuschließen. Diese beträgt bei der Patientin 515 mg/dl. Auch Nachfrage gibt die Patientin an, dass sie Typ 1 Diabetikerin ist und zu wenig Insulin hatte. Der Patientin wird Insulin und Volumen i.v. verabreicht. Es findet eine weitere Diagnostik des Diabetes mittels Urin (Ketone) und Labor (Fette, HbA1c) statt und die Patientin wird stationär aufgenommen.
Euch hat das Fallbeispiel gefallen oder Ihr habt Fragen zum Fall ? Schreibt sie uns gerne in die Kommentare.