Im Interview: DGPA e.V. Vorstand gibt Einblicke in das berufspolitische Jahr

Ein Meilenstein in der Entwicklung der berufspolitischen Vertretung der Physician Assistants in Deutschland wurde kürzlich erreicht, als die Deutsche Gesellschaft für Physician Assistants die beeindruckende Marke von 1.000 Mitgliedern durchbrach. In unserem Interview gibt uns der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Physician Assistants nun einen Ausblick auf die berufspolitischen Entwicklungen, die im kommenden Jahr im Fokus stehen werden.

In dem vergangenen Jahr konnte man eine deutliche Interessensteigerung an dem Berufsbild bemerken. Die DGPA hat sich dabei mit vielen relevanten Akteur:innen und Verbänden ausgetauscht.

Gibt es für das aktuelle Jahr eine berufspolitische Perspektive oder konkrete Meilensteine, die die DGPA verfolgt?

DGPA: Das Berufsbild hat in den letzten beiden Jahren nicht nur in politischen Kreisen, sondern auch in Krankenhäusern und vor allem im ambulanten Bereich zunehmend an Interesse gewonnen. Es ist zu erwarten, dass sich dieser Trend im Jahr 2024 sowohl auf dem Arbeitsmarkt als auch berufspolitisch positiv auf das Berufsbild auswirken wird. Gemeinsam mit der Bundesärztekammer und der Kassenärztliche Bundesvereinigung arbeiten an der Novellierung des Papiers von 2017 „Physician Assistant – Ein neuer Beruf im deutschen Gesundheitswesen“ das ist ein sehr wichtiger berufspolitsicher Schritt für die Entwicklung des Berufsbildes des PA in Deutschland.

In Zeiten eines wachsenden Berufsbildes finden auch immer mehr Veranstaltungen rundherum statt. Dieses Jahr veranstaltet die DGPA erstmalig einen Kongress. Was erwartet die Physician Assistants dort?

DGPA: Das Motto unseres 1. Kongresses im Walder Stadtsaal in Solingen lautet „Gemeinsam in die Zukunft“. Wir freuen uns, euch mitteilen zu können, dass spannende Workshops wie Sono-Kurs, Naht-Kurs und ein Kurs zum Thema „Wie verkaufe ich mich bei einem Arbeitgeber“ geplant sind. Zudem erwarten euch fesselnde Vorträge von PAs für PAs und eine Podiumsdiskussion mit bedeutenden Vertretern aus der Politik. Weitere Details findet ihr demnächst auf unserer Kongress Homepage. Lasst uns gemeinsam die Zukunft gestalten – diskutiert nicht nur darüber, sondern seid aktiv dabei! Wir freuen uns auf eure Teilnahme an unserem Kongress.

Letztes Jahr wurden in Deutschland mit der ersten theoretischen Prüfung durch den Hochschulverband und der ersten OSCE im Rahmen eines Forschungsprojektes erstmalig zentrale standardisierte Prüfungen durchgeführt. Der berufspolitische Machtkampf in England zum Ende des Jahres hat die Relevanz nochmals unterstrichen. Wie schätzt die DGPA e.V. zu die Notwendigkeit von zentralen Prüfungen ein, sowie die Umsetzbarkeit in Deutschland?

DGPA: eine bundeseinheitliche Prüfung für Physician Assistants (PAs) ist entscheidend für die Qualitätssicherung und Stärkung des Berufsbildes. Durch ein einheitliches Curriculum und eine entsprechende Prüfung gewährleisten wir, dass die Bezeichnung „PA“ nicht nur auf dem Papier steht, sondern auch den gleichen Standard und die gleiche Kompetenz repräsentiert. Diese Maßnahmen sind essenziell, um eine konsistente Ausbildung auf allen Ebenen sicherzustellen und die Professionalität der PAs zu stärken.

2023 wurden in vielerlei Hinsicht neue Höchstmarken erreicht. Auch die DGPA feierte mit 1.000 Mitgliedern einen Meilenstein. Mit 1.700 neuen Immatrikulationen allein zum Wintersemester kommen viele neue in das Berufsbild. Warum sollte man Mitglied werden?

Die Mitgliedschaft in der Deutschen Gesellschaft für Physician Assistants e.V. bietet zahlreiche Vorteile, darunter:

  1. Unterstützung bei rechtlichen Fragen: Die Mitglieder erhalten professionelle Unterstützung und Beratung bei rechtlichen Fragen durch unseren Juristen, die ihren Beruf betreffen. Dies ist besonders wichtig, um eine fundierte Basis für die eigene Praxis zu schaffen und sich gegenüber rechtlichen Herausforderungen abzusichern.
  2. Empfehlungen zum Einstiegsgehalt: Jedes Jahr gibt die Gesellschaft Empfehlungen zum Einstiegsgehalt heraus, die den Mitgliedern als Orientierungspunkt dienen. Dies ermöglicht es den Physician Assistants, realistische Gehaltsvorstellungen zu entwickeln und ihre berufliche Entwicklung strategisch zu planen.
  3. Berufspolitisches Engagement: Die Mitglieder haben die Möglichkeit, sich aktiv berufspolitisch zu engagieren. Durch die Teilnahme an Diskussionen, Arbeitsgruppen und Veranstaltungen können sie einen direkten Einfluss auf die Entwicklung ihres Berufsfeldes in Deutschland nehmen. Dies fördert nicht nur die persönliche berufliche Entwicklung, sondern trägt auch zur Weiterentwicklung des Berufsstandes als Ganzes bei.
  4. Netzwerk und Erfahrungsaustausch: Die Mitgliedschaft ermöglicht den Zugang zu einem umfangreichen Netzwerk von Kollegen und Fachexperten. Der regelmäßige Austausch von Erfahrungen und Wissen stärkt nicht nur die individuelle fachliche Kompetenz, sondern fördert auch die Solidarität innerhalb der Berufsgruppe.
  5. Rabatt auf Fortbildungsangebote: Die PA Academy bietet regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen an, die den Mitgliedern mit Vergünstigungen die Möglichkeit bieten, ihr Fachwissen zu vertiefen und auf dem neuesten Stand zu bleiben. Dies trägt dazu bei, die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern und die Professionalität des Berufsstandes zu stärken.

Insgesamt bietet die Mitgliedschaft in der Deutschen Gesellschaft für Physician Assistants e.V. eine umfassende Unterstützung für die persönliche und berufliche Entwicklung der Mitglieder, sowohl auf praktischer als auch auf politischer Ebene.

Fragen aus der Community:
Wir haben Euch über Instagram aufgerufen Fragen zu stellen. Diese Fragen haben wir an den DGPA Vorstand weitergegeben.

“Wie kann ich Mitglied werden?”
Über die Homepage 

“Hallo, gibt es einen Mitgliedsausweis der DGPA? (PS: weiter so! Tolle Arbeit, „Hut ab“)”
Vielen Dank für das Feedback! Aktuell noch nicht, überlegen aber einen einzuführen.

“Sind in den nächsten Jahren auch Fachweiterbildungen geplant?”
Aktuell nicht, es entwickeln sich aber gerade Masterstudiengänge mit Schwerpunkten… 

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